Gut und Böse

 


Aber da wir alle innerhalb eines dialektischen universums zwischen den polen von gut und böse unsere erkenntnisse ziehen müssen, kann die vermeintlich gute tat hier nur auch die vermeintlich böse tat wiederum nach sich ziehen und es nicht ersetzen. Wenn das nicht höllisch fatal ist weiß ich auch nicht mehr was mich in der wahren hölle erwarten soll.
 


Lieber ..............,

Wenn du von einem dialektischen Universum ausgehst, verstehe ich deine Aussagen schon besser.
Ich glaube nicht an ein dialektisches Universum, denn wenn gut und böse gleichwertige Prinzipien wären, dann wäre das tatsächlich die Hölle, auch im christlichen Sinn.

Ich glaube an Gott, der gut ist.
Ich glaube an Gott, der alles gut erschaffen hat.
Ich glaube, dass er in seiner Liebe die Freiheit schenkt, sich für oder gegen ihn zu entscheiden.
Ich glaube, dass es auch eine endgültige Entscheidung gegen Gott geben muss, da sonst alles eine aufgeschobene Zwangsbeglückung wäre.
 

 


Wie kann ich mich von diesem dialektischen faktum befreien ? Was ist die befreiende, ausgewogene tat zwischen den polen diese universums. Ist es die opferbereite liebe die du im beispiel von mutter theresa beschrieben hast ? Wenn es so wäre, reicht dann die kleine tat im eigenen hause nicht mehr aus ?
Daher kann es nur eine wirkliche opferbereite lieben geben - die nämlich am tempel in seinem eigenen herzen zu bauen und sich selber zu befreien und sich selber zu opfern.
Das ist die selbstopferung von der christus sprach und die er auch vorgelebt hat. Und er tat dies gerade nicht durch ein ständiges wirken an den kleinen problemen dieser welt, sondern durch ein wirken an sich selbst.

 


Gott zu erkennen in seiner Liebe zu jedem Menschen und darauf in Liebe zu ihm und den Mitmenschen antworten.
Seinen Willen tun, der nichts anderes ist, als das Wohl für all seine Geschöpfe.
Mutter Teresa hat es vorgelebt. Einer ihrer Lieblingssätze stammte von der Heiligen Therese von Lisieux, nach der sie sich auch ihren Ordensnamen gab. (Teresas bürgerlicher Name war Agnes): "Wir brauchen keine großen Dinge tun, sondern wir sollen die kleinen Dinge mit großer Liebe tun."


Gott lieben und die Menschen lieben.
Das ist der Grundauftrag der Christen. Eine Lebensaufgabe.
An sich selbst arbeiten, mit Gottes Hilfe heilig werden. Und gerade durch die tätige Nächstenliebe ein Segen für die Mitmenschen sein.

 


Dafür Gottes Segen
ph

 

 

und weiter geht's...

 

Hallo Priesterchen,

Ich sehe schon, in den Anschauungen über die Realität der "Engel" komme ich nicht gegen die allmächtige Kirchendoktrin an, macht aber nichts. So weit sind wir ja gar nicht entfernt. 
Über die Realität des Teufels habe ich aber doch noch einiges zu zitieren.
Sorry, habe deine diesbezüglichen Zitate aus vorherigen Post zusammen gefasst, das soll kein Zerreißen aus dem Zusammenhang sein.




Hallo Freundchen,

Ich denke, meine Grundeinschätzung von Gut und Böse habe ich in diesem thread ca. zehn Mal dargestellt.
Deshalb ist dein Zitat von Jane Roberts einfach unpassend, weil ich n i e gesagt habe, dass das Gute das Böse voraussetzt. Das ist nämlich plumper Dualismus, der mit dem christlichen Glauben nichts zu tun hat.



 

Zitat:
Einerseits und auf eine Weise, die ihr momentan nicht begreifen könnt, gibt es einfach das Böse nicht. Andererseits seid ihr offenbar ständig mit Wirkungen konfrontiert, die böse zu sein scheinen . Nun ist häufig gesagt worden, dass es Gott gibt und dass es daher auch den Teufel geben muss - oder dass das Gute das Böse voraussetzt.
(quelle: Gespräche mit Seth, Jane Roberts)




Den Rest des Zitats erspare ich mir lieber.
Sorry, aber ich halte das für schon Millionen Mal neu aufgewärmten Gnostikerbrei.
Welcome to the New-Age Club.
Leider ist es praktisch aussichtslos, über diese Weltsicht auch nur irgendwie vernünftig zu diskutieren, da immer alles in der großen, allumfassenden Gnosissuppe untergeht. Dieses zweifelhafte Vergnügen hatte ich einmal in einem anderen einschlägigen forum.


God bless Jane Roberts and her friends
ph

 

 

 

Part III

 

Wenn der gute Gott wirklich Einfluss auf die Menschen nehmen würde... warum lässt er zu, dass wir hier so viel Mist bauen?

 

Lieber ...........,

1.
Gott nimmt seine Geschöpfe ernst, gerade auch wenn sie sich gegen ihn entscheiden. Daher lässt er sie auch nicht einfach verschwinden.
Darüber können wir wirklich froh sein.
Gott sei Dank bin ich nicht Gott *gg*, denn sonst hätte ich schon längst Schluss gemacht mit dieser widerspenstigen, mühsamen Schöpfung.
Zack und weg.

Und keiner könnte sich darüber aufregen, weil ja niemand mehr da wäre.


2.
Natürlich gibt es für einen gläubigen Menschen Licht ohne Schatten.
Das ist dir als Moslem und damit Monotheist doch sicher klar.



God bless u

ph

 

 

 

 

Keineswegs... Licht existiert nicht ohne Schatten und umgekehrt... wie gesagt!
Hierbei macht selbst ein gläubiger Mensch für gewöhnlich...

Ein weiser Mann hat mal zu mir gesagt:
Bring etwas ins rollen... und dann stoppe es!
Damit wollte er mir die menschliche Unfähigkeit in allen Punkten unseres jämmerlichen Daseins nahe bringen... warum ist Gott so bemüht um uns wenn wir doch eigentlich nichts weiter sind als seine schlimmsten Feinde... in jeglicher Hinsicht!

Es gibt nichts das wir Menschen jemals vollkommen begreifen könnten, daher ist es auch völlig unzulässig für alle hier mit zu entscheiden was sie glauben bzw. denken sollen...
daher betone ich immer wieder, jeder hat das Recht an das zu Glauben wonach ihm beliebt. Und keiner hat das Recht diese Meinung zu manipulieren!

 

 

 

 

Lieber ........,

Ich verstehe immer noch nicht, wie du als Moslem eine dualistische Auffassung haben kannst.
"Es gibt EINEN Gott, der ALLES erschaffen hat."

Das ist das Glaubensbekenntnis aller monotheistischen Religionen.

In Gottes einer, guten Schöpfung gibt es natürlich Gegensätze, aber im (tiefsten) Sinn von gut und weniger gut.



Liebe Leute,

Geschöpfe können nicht einmal einen Grashalm erschaffen.
"Was haben wir, das wir nicht erhalten hätten?" fragt schon Paulus. Wir dürfen Mitschöpfer in dem Sinne sein, dass wir mit dem schon Vorhandenen unser Leben mitgestalten.

Gott selbst geht auf den Menschen zu, zeigt sich ihm, so wie er wirklich ist.
Dass manche Menschen sich lieber ihr eigenes Gottesbild basteln, heißt ja noch lange nicht, dass es das Original nicht gibt.
"Ich bin der 'Ich bin da' ".
Gott ist.
Einfacher geht's echt nicht mehr.

Das Leben ist im Grunde zum Staunen.
Erfreutes Staunen über die Tatsache: "Warum ist überhaupt etwas und nicht vielmehr nichts?"

ph

 

 

 

Part IV

 

was ist der gegensatz zu lebendig sein? nicht lebendig sein.

kannst du tot sein, wenn du nie gelebt hast?
kannst du leben ohne irgendwann zu sterben?
es gibt kein leben ohne tod!
es gibt das eine ohne das andere NICHT!
es sind gegensätze die noch dazu ohne einander nicht definierbar wären.

genauso verhält es sich mit krank und gesund. wenn es keine krankheiten gäbe und jeder immer gesund wäre, dann wüsste doch niemand was krank sein heisst, ja nichteinmal das wort gäbe es!

aber das is was anderes, darauf wollt ich gar nicht hinaus, was ich nur sagen wollte ist das LEBEN UND TOD GEGENSÄTZE sind genau wie HELL und DUNKEL!
etwas kann nur hell ODER dunkel sein. und man kann auch nur lebendig ODER tot sein!
entweder es ist eine kurve oder nicht, es gibt keine gerade kurve.

 

Hi .......,

Keine Panik, wir kommen schon irgendwie auf den grünen Zweig.

Mit deinen Gegensatzpaaren beschäftigen sich Menschen schon seit Jahrtausenden. Interessanterweise gehen sie wohl immer automatisch vom Positiven aus und fragen z.B.:
"Woher kommen die Krankheiten?"
"Woher kommt das Leid?"
"Woher kommt der Tod?"
"Muss das alles sein?"

Noch selten habe ich wen fragen gehört:
"Woher kommt die Gesundheit?"
"Woher kommt die Freude?"
"Woher kommt das Leben?"
"Muss das alles sein?"


Das Gute wird als das Normale gesehen, ich sage, dies ist uns von Gott ins Herz gelegt.
Die Vergänglichkeit, Hinfälligkeit wird als Schmerz empfunden.
Es gibt diese Ahnung, dass dies NICHT sein muss.
Es gibt die Hoffnung, dass dies einmal nicht mehr sein wird.

In der Bibel ist dies in folgender Weise ausgedrückt:
Ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott her aus dem Himmel herabkommen; sie war bereit wie eine Braut, die sich für ihren Mann geschmückt hat.
Da hörte ich eine laute Stimme vom Thron her rufen: Seht, die Wohnung Gottes unter den Menschen! Er wird in ihrer Mitte wohnen, und sie werden sein Volk sein; und er, Gott, wird bei ihnen sein.
Er wird alle Tränen von ihren Augen abwischen: Der Tod wird nicht mehr sein, keine Trauer, keine Klage, keine Mühsal. Denn was früher war, ist vergangen.
Er, der auf dem Thron saß, sprach: Seht, ich mache alles neu. Und er sagte: Schreib es auf, denn diese Worte sind zuverlässig und wahr.
Er sagte zu mir: Sie sind in Erfüllung gegangen. Ich bin das Alpha und das Omega, der Anfang und das Ende. Wer durstig ist, den werde ich umsonst aus der Quelle trinken lassen, aus der das Wasser des Lebens strömt.


Billige Vertröstung, Ammenmärchen?
Ich persönlich habe schon viele Verstorbene gesehen, und diese Worte waren plötzlich sehr aktuell.
Das Leben hier auf der Erde ist insbesondere deshalb geheimnisvoll weil es einzigartig, unbegreiflich und kurz ist.


In hundert Jahren sind wir alle nicht mehr hier...
Ich habe das gute Gefühl, auf dem richtigen Weg zu sein.
ph



  

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